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14 Jan 2009   03:22:34 am
Fiji Reisebericht 1
BULA! Bula!!!

Bula-Cola, Bula-Pass, Bula-Dollar, egal was – Hauptsache BULA! Dieses Wort begleitet jeden Besucher vom Beginn bis zum Ende des Südsee Aufenthaltes – garantiert...
Kaum am Flughafen gelandet, erhält man eine Muschelkette als Willkommensgeschenk. Bei vielen Fiji-Bewohnern ist man sich nicht ganz sicher, ob sie männlich oder weiblich sind... Alles ein bisschen hochgradig s....., aber bald geht es ja auf die sonst nur in Träumen erscheinenden, verträumten Südseeinseln ;-)
Bula heisst soviel wie Hallo und was Fiji-Time bedeutet merkt man spätestens dann, wenn man 10 Min. auf den Hoteltransport warten soll und dann doch erst nach 1,5 h abgeholt wird :-) Fijitime eben, wen das stört? Sollte besser in Europa oder Amerika bleiben...

Nach einer Nacht auf der Hauptinsel Viti Levu, konnten wir wie geplant die Reise auf die kleinen Inseln in den Yasawas antreten. Hat man den Bula-Pass für 21 Tage in Empfang genommen (man kann durch die Mamanuca und Yasawas mit dem Schiff fahren so oft man will), ist man frei und hat die Qual der Wahl welche Insel man auf dem Boot ansteuern (reservieren) soll. Da wir den Pass und die erste Unterkunft bereits online gebucht hatten (wegen Sylvester) wurden wir nach 2,5 h auf Wayalailai (Gateway Yasawa-Gruppe) abgesetzt. 5 Fijibewohner begrüssten uns singend mit Gitarre, lachend, tanzend und mit einem lauten Bulaschrei. Von Beginn weg fühlten wir uns wohl und auch von Ladyboys war weit und breit keine Spur :-)
BURE 3 in Empfang genommen (Bungalow 3), ging es endlich los mit der Inselbeschäftigung und Aktivitätenprogramm: NICHTS TUN ;-)
Ein bisschen schlafen, baden, in der Hängematte liegen, Tauchen, etwas im Buch lesen und das gleiche Programm wieder von vorne... Der ganze Staff war super freundlich, führten am Abend Fijitänze auf, anschliessend folgten eindrückliche Feuertänze und alle Gäste tanzten mit dem Staff synchrone Fijigruppentänze. Verträumt, glücklich und sorgenfrei sind diese Insel, in Mitten des fernen nichts... Das schöne ist, dass dieses Resort (ca. 20 Gäste max.) das erste der Yasawas war (ist), noch immer im Besitz der Fijianer ist und 75% des Gewinns direkt in das nahe gelegene Dorf übergeht.
Neujahr wurde wieder mit Sang, Tanz und vielen Gesprächen gefeiert. Der Chief des Fijidorfes besuchte uns am Neujahrsabend um mit den Dorfbewohnern für uns zu singen und um uns willkommen zu heissen. Diese gefühlvolle Musik, im Einklang mit den Männer- und Frauenstimmen ging echt unter die Haut. Als letztes wurde die traditionelle KAVAprozedur zelebriert. Kava ist eine feingemahlene Wurzel, die mit Wasser gemischt wird. Gemischt mit einer halben Kokosnussschale wird einem das nicht ganz so leckere Getränk angeboten. Bevor man die Schale mit beiden Händen annimmt, sagt man BULA und klatscht einmal. Dann muss man die Schale in einem Zug leeren, die Schale zurückgeben und 3 x klatschen. An diesem Abend wurde die Zeremonie noch aufwendiger mit Einmarschieren etc. gefeiert, wobei Stefan vom Fijichéf zum Gästechéf ernannt wurde und somit die Touris anführte und die erste Schale „exen“ durfte.
Das Getränk soll etwas betäubend wirken und gibt eine „pelzige“ Zunge. Vom Rauschzustand merkt man nahezu nichts. Die Fijianer zelebrieren das Kavatrinken täglich... Nichts für uns, aber einmal mitzumachen bei dieser Tradition war eine interessante Erfahrung :-)

Die Insel hat einen Berg und liegt gegenüber von Waya. Wayalailai heisst kleines Waya. Eine der most scenic Inseln, da auf der Insel kleine Berge sind die wir am letzten Tag mit Berry erklommen haben. Mit Flipflops gings steil bergauf, keine Wege, nahe an Abgründen und am Schluss beklettert man die Bergspitze. Man wird mit einer atemberaubenden Aussicht über die Mamanuca- und Yasawagruppe belohnt. 2 Amerikaner kollabierten beinahe, aber es war lustig und abenteuerlich. Einen Schnorchelausflug wo man mit 5 Weissspitzenhaien schnorcheln kann rundeten den super Fijistart ab. Die Leute der Insel (Staff und Gäste) hatten eine super Zeit zusammen, wahrscheinlich haben die Leute den Ort so speziell gemacht. Das Bungalow war einfach aber sauber. Licht hatten wir nie, aber - who cares...?

Mit einem tränendem Auge verliessen wir Wayalailai in Richtung Norden. Oarsmans Bay giltet laut Reiseführer (Lonely Planet) als eines der schönsten Ziele. Super Food, traumhafter Strand in der Nähe des Drehortes des Films „die blaue Lagune“. Nach dem Liederempfang , Gespräch im Büro und warten auf das Bungalow wurde uns bewusst, dass die Leute nicht so happy und friendly sind. Die Kulisse war perfekt, super Strand, glasklares Wasser, grosses und sauberes Bure mit Hängematte und natürlich Meersicht. Ohne Zweifel ein wunderschöner Ort, aber die Fijiatmosphäre? Gab es da irgendwie kaum. Für uns war es o.k., wir genossen nach Wayalailai mit vielen Leuten die Ruhe und die Zweisamkeit in vollen Zügen. Der Food war nicht sonderlich köstlich, der Staff eigenartig und der Manager veranstaltete Krisensitzungen um 6 Uhr morgens im Freien und schrie herum bis der letzte Gast wach war. Dazu kam, dass dieser Karaokeautomat ein Weihnachtsgeschenk für den Staff war. So kreischte uns „By the rivers of Babylon) in den schlaf. Wir genossen es, es klingt vermutlich schlimmer als es war, gegen Lärm hat man Ohrenstöpsel, den Staff sieht man nur beim Essen, aber das Feeling hat ein bisschen gefehlt.
Einen Ausflug in die blaue Lagune lohnte sich auf jeden Fall, das Schnorcheln war gut und wir blieben statt 2 sogar 3 Nächte. Wir sind dankbar, dass wir diesen schönen Fleck besuchen durften, in Erinnerung wird uns die Schönheit des Strandes, das glasklare Wasser und die unglaublich schönen Sonnenuntergänge bleiben...

Langsam tuckerten wir wieder Richtung Süden. Manta Ray Island war eher zufällig das nächste Ziel. Die Leute waren wieder offen, herzlich und happy. Die Bungalows auf Stelzen, die Gäste jung und das Essen excellent. Am Abend wurden die vermissten Tänze und Lieder wieder vorgetragen. True Fiji hat uns wieder...
Das Wetter war immer (während der ersten 9 Tage) super. Sonnenschein, kaum einige Tropfen Regen und wenn, dann nur für 10 Minuten. „Wetseason is too easy“, dachten wir uns, da wir wussten, dass die Regenzeit natürlich nicht optimal ist. Wir gingen das Risiko ein, hatten 9 Tage glück – aber dann ging es los...
Aus 3 Tagen Manta Ray wurden 6 Tage. Die Boote fuhren nicht mehr, alle Gäste sassen auf den Inseln fest. Einige Touris verpassten ihren Flug, die Nächte waren etwas scarry... BOOM, helle Blitze mit sofortigem Donnerknall machten jedem klar, das Unwetter war heftig, die Stelzenbungalows zitterten, die Palmen hatten eine schräg-links-weg Frisur. Wir hatten glück auf Manta Ray festzusitzen. Der Food war spitze, die Leute cool, es wurde Kartengespielt, gelesen und zum ersten Mal seit langer Zeit etwas fern gesehen. Es regnete ununterbrochen, teilweise mit echt heftigem Wind und die liebevoll angelegten Wege waren überflutet oder verschwunden.
Nach 3 Tagen wurden sämtliche Inseln evakuiert. Die Bula-Pässe wurden radikal eingezogen und die Voucher vieler Touristen lösten sich in Luft auf. Wir konnten die Hotelrechnung mit den 2 überflüssigen Voucher decken und verloren nahezu nichts. Mitleid hatten wir mit Gästen die erst in Nadi (Viti Levu, Hauptinsel) landeten. Das sonst glasklare, herrlich blaue Wasser sah aus wie eine braune Pfütze. Das Ausmass wurde uns erst ein Tag später bewusst, als wir erfuhren, dass es 8 tote gab und dies das stärkste Unwetter seit 10-15 Jahren sei. Alle Touristen kämpfen nun um die Flüge. Am Flughafen herrscht chaos und die Stimmung ist, wie soll man sagen, allen scheint die Sonne aus dem Arsch ;-) Unser Flug wäre am 21.01.09 nach Los Angeles. 10 Tage rumsitzen und nichts tun – niemals! Stefan wagte mit dem Taxi den Kampf am Flughafen anzunehmen und hatte glück, Bei Air Pacific warr die Kolonne ewig, so suchte ich im oberen Stock nach Quantas. In einer hinteren Ecke fand ich den Kleinstquantasshop, buchte (resp. Verschob) kostenlos innert 5 Minuten den Flug am 14.01.2009, 1 Woche vorher nach Los Angeles...

Nach mehreren Tagen herumsitzen, quatschen, frustrierten Touristen zusehen die erst ankommen und wieder weg wollen sind wir dankbar, dass wir 9 super Tage hatten und statt 7 Tagen nur 3 Tagen warten müssen.

Wir sitzen nun am Flughafen und hoffen, dass das Wetter zulässt, dass um 22:50 Uhr unser Flieger mit uns abhebt...
Vinakawakalevu & Mode (Danke und Tschüss)
See ya... THINK BIG, USA, wir kommen und werden uns entsprechend benehmen ;-) ...

Stefan und Claudia
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